Was Jäger verschweigen ( F. Werner)

....Nichts fürchten unsere Freizeit-Jäger mehr als eine über die
heutige Jagdpraxis aufgeklärte Bevölkerung. Zwangsläufig würde das einen
starken Ansehensverlust der Hobby-Jagd zur Folge haben.

Aber bei einem Ansehensverlust allein würde es dann nicht
bleiben. Wegen der enormen Schädigungen, welche diese relativ kleine Gruppe,
die noch nicht einmal 0,5 % unseres Bevölkerungsanteils ausmacht, der
Gesamtbevölkerung zufügt, würde auch zwangsläufig die öffentliche Akzeptanz für
dieses Hobby sehr stark sinken.

Dann jedoch könnte es jenen jägerfreundlichen Politikern
nicht mehr so problemlos wie bisher möglich sein, so manche dubiosen
Entscheidungen weiterhin zugunsten der Jägerschaft durchzusetzen.

 

29.8.2012

 

Leider hielt die SPD dem Druck nicht stand und unterstützt uns nicht mehr!

24.08.2012

Das schrieb die SPD dem Bürgermeister:

 

 

Lieber Herr Fiedler,

 

ich habe auch versucht, mich schlau zu machen, diesmal bei der Rechtsabteilung unserer SGK. Danach stellt sich die Situation in Gänze etwas anders dar. Wir, der Rat oder ein Ausschuss, können überhaupt nicht selbst entscheiden über eine Ablehnung eines Antrages auf Ausscheiden aus einer Jagdgenossenschaft . Wir können nur entscheiden, ob die Stadt bei der Jagdbehörde (Kreis) einen Antrag auf Ausscheiden aus der Jagdgenossenschaft stellt. Wie der Kreis dann entscheidet, bleibt dahingestellt.

 

Es gibt allerdings tatsächlich schon Beispiele, dass Behörden sozusagen im vorauseilenden Gehorsam Genehmigungen erteilt haben. Grundsätzlich ist aber richtig, dass man formal auf die Umsetzung des Urteils in die deutsche Gesetzgebung warten kann, wann immer das sein wird. Dieses Abwarten macht unseres Erachtens aber deutlich, dass man sich einseitig auf die Seite der Jäger stellt, was wir nicht unbedingt unterstützen. 

 

Zusammenfassend bleiben wir dabei, dass sich die rechtliche Situation nun anders darstellt und deshalb jetzt auf die Tagesordnung gehört, ob wir bei der Jagdbehörde einen Antrag auf Austritt aus der Jagdgenossenschaft stellen oder nicht. Eine entsprechende Aufnahme auf die Tagesordnung des HFA beantragen wir.

 

Sicher käme ja auch eine gewisse Entspannung, wenn man den Vorschlag des Vereines versuchen würde umzusetzen. Ich zitiere:

 

Vielleicht gibt es ja auch noch die Möglichkeit, ein Treffen zu organisieren, an dem die Jagdpächter, unser Verein,  Vertreter der Stadt und andere Interessierte  teilnehmen. Möglicherweise ließen sich dadurch einige Probleme klären“.

 

 

Mit freundlichen Grüßen



Der Bürgermeister der Stadt Geilenkirchen weigert sich, den Bürgerantrag erneut dem Rat vorzulegen und zwar mit folgender fadenscheinigen Begründung:

 

Zitat: Das von Ihnen zitierte Urteil regelt nur den dortigen Einzelfall und entfaltet keinerlei Rechtwirkung auf weitere Fälle. Vielmehr ist es zunächst Aufgabe des Gesetzgebers, bestehendes Recht zu überarbeiten bzw. anzupassen!

 

 

So,so, Herr Bürgermeister, wenn Sie sich ein wenig in Deutschland umschauen und umhören, werden Sie mit Erstaunen feststellen, das die deutschen Gerichte dieses Urteil des Europäischen Gerichtshof jetzt schon ohne Wenn und Aber umsetzen! Geilenkirchen liegt in Deutschland und es nützt Ihnen nichts, alles außerhalb dieser Region zu ignorieren. Oder bedeutet das, Sie haben ganz klar Stellung bezogen? Nur eine Frage!

Was bedeutet die Jagd für Sie, das Sie sich so sehr gegen Reformen wehren?  

Unser Antrag wurde abgelehnt, mit der Begründung, es wäre rechtlich nicht möglich. Doch nun ist es rechtlich möglich und darum haben wir den Bürgerantrag nochmal dem Bürgermeister vorgelegt.

Wie wir erfuhren, hat die SPD Fraktion der Stadt Geilenkirchen auch schon einen entsprechenden Antrag vorgelegt.

neuer Bürgerantrag
Bürgerantrag.doc
Microsoft Word-Dokument [39.0 KB]

Der Antrag wurde zur Kenntnis genommen und nach Heinsberg weitergeleitet. Dort wird nun erstmal über die Zuständigkeit entschieden!

Ganz interessant zu wissen ist es, das die FDP Fraktion in Geilenkirchen zweimal die Annahme unserer Post verweigerte. Was sagt das aus?????

Dieser Bürgerantrag wurde von uns an den Bürgermeister der Stadt Geilenkirchen und an alle Fraktionen geschickt:

An den Bürgermeister der Stadt Geilenkirchen

Herrn Fiedler

 

Betr. Greifvogeltötungen im Gebiet der Stadt Geilenkirchen!

Hier: Bürgerantrag gemäß § 6c DGB Gemeindeverordnung NRW

 

Sehr geehrter Herr Fiedler,

 

Die Unterzeichner dieses Bürgerantrages beantragen, der Rat der Stadt Geilenkirchen möge folgenden Beschluss fassen:

Den Jagdpächtern, die z.Z. das Jagdrevier Kogenbroich gepachtet haben, wird in Zukunft kein städtisches Land mehr zur Jagdausübung verpachtet.

 

Begründung:

Jeder Jäger ist nach den Bestimmungen des Bundesjagdgesetzes zur Hege (sogenannt), nicht nur der zum Abschuss freigegebenen Arten verpflichtet. Dazu gehört zweifellos auch der Schutz der bei vielen Jägern sehr unpopulären, ja sogar verhassten, Greifvögel.

 

In dem genannten Revier wurden von uns und anderen Personen während der letzten 15 bis 20 Jahre, letztmals 2011, immer wieder vergiftete, in Fallen verstümmelte oder mit Schrot geschossene Greifvögel gefunden. Außerdem wurden und werden Greifvogelhorste systematisch zerstört.

 

Alleine 2011 wurden 16 tote, vergiftete Greifvögel an einer Stelle gefunden, direkt neben von Jägern ausgelegten Futterstellen. Tagtäglich wurden diese Futterstellen von Jagdpächtern oder Aufsehern mit Futter bestückt. In fast allen Fällen wurde Strafanzeige erstattet, allerdings konnte bis jetzt noch kein Täter rechtskräftig verurteilt werden.

 

Trotzdem werfen die Vorfälle im Kogenbroicher Jagdrevier unserer Meinung nach viele Fragen auf. Es erscheint uns z.B. völlig unverständlich, ja sogar unmöglich, wie ein Jäger über Jahre hinweg anscheinend übersehen kann, das in seinem Jagdrevier, direkt neben von ihm ausgelegten Futterstellen für Fasane, ständig lebensgefährliche Giftköder lagen und teilweise Greifvogelfallen aufgestellt wurden.

Noch nie wurden von einem Jäger im Kogenbroicher Revier die von uns gefundenen zahlreichen toten Greifvögel bemerkt, bzw. gefunden.

Noch nie wurde von einem Jäger eine Anzeige gemacht.

 

Diese Futterstellen dienten der Fütterung von Fasanen, die auch von manchen Greifvogelarten gefangen werden.

Die aufgestellten Fallen bezweckten, genau wie die zahlreichen gefundenen Giftköder( lebensgefährlich u.A. für Kinder und Haustiere), lediglich eine pure Vernichtung der Greifvögel durch Zerstückelung, abhacken der Beine oder anderen Körperteilen. Einige Bussarde flogen schwer verletzt, über Tage hinweg, in dem Revier umher, bevor sie endlich verendeten.

Eine Verwendung der so getöteten Vögel, wie z.B. vom Schrot zerfetzt oder verweste Giftopfer, z.B. zu Präparationszwecken scheidet völlig aus.

 

Die verantwortlichen Jagdpächter haben nach unserer Meinung und Überzeugung ihre gesetzlich vorgeschriebene Jagdaufsichtspflicht, auch zur so genannten Hege der Greifvögel, sehr grob vernachlässigt. In anderen Jagdrevieren sind solche Vorfälle nicht zuletzt auf Grund der Wachsamkeit der Jagdpächter und –Aufseher bis heute nie passiert.

 

Wir sind der Auffassung, das die Stadt Geilenkirchen in Zukunft im Interesse der Erhaltung eines wirklich artenreichen Wildbestandes an andere Pächter verpachten sollte. Dies umso mehr, da auch der Ruf der Stadt Geilenkirchen und des Kreises Heinsberg durch diese Greifvogelmorde beeinträchtigt werden.

 

Insbesondere die lebensgefährlichen Giftköder, die auch Kinder und Haustiere immens gefährden. Direkt an Wander- und Spazierwegen gefundene Giftköder sind nicht länger hinnehmbar.

 

Gerade für diese gefährdete Bevölkerung ist die Stadt Geilenkirchen mit verantwortlich.

 

Immer wieder erreichen uns Hinweise, die ganz konkret die Täter benennen (in Form anonymer Schreiben).

Kopien der chronologisch erschienen Artikel sowie die Kopie eines an uns gerichteten anonymen Schreibens fügen wir zu Ihrer Information bei.

 

Mit freundlichem Gruß

 

 

Für: Gegen Haus- und Wildtiermord e.V.

1 Vorsitzende

Gabriele Hesterkamp